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Gutscheine verschenken - Schloss Spangenberg

Schloss Spangenberg, Virtuelle Schlossführung 6 Wehrgang

Schloss Spangenberg, Virtuelle Schlossführung 6 Wehrgang im Schlossgraben

Wie die meisten Burgen und Festungen verfügt auch Schloss Spangenberg über Wehrgänge. Dabei handelt es sich um zuweilen mit aufwändigen Dachkonstruktionen versehene Wege oberhalb der Burgmauern, auf denen die Soldaten, die die Burg vor Angriffen von außen zu beschützen hatten, schnell und sicher zum Ort des Geschehens gelangen konnten. Der älteste Nachweis solcher Bauwerke datiert aus dem 14. Jahrhundert.

In Schloss Spangenberg gibt es gleich mehrere dieser Wehrgänge. Einer befindet sich direkt am Haupttor und ist nicht überdacht, da sich die Soldaten hinter den Zinnen verstecken und so die Zugbrücke sichern konnten. Weitere Wehrgänge kann man an der Zufahrt zum Schloss direkt nach dem Überqueren der ersten Steinbrücke noch vor dem Gittertor auf Höhe des heutigen Parkplatzes sehen: Hier konnten sich die Mannschaften rechts und links in der Festungsmauer verschanzen, um Angreifer von hier aus zu vertreiben. Auf der linken Seite des Gittertors befindet sich der Geschützbau von Schloss Spangenberg, den die Soldaten aufsuchten, wenn die Burg angegriffen wurde. Der Geschützbau ist seinerseits wiederum mit einem Wehrgang mit dem Zeughaus im Osten der Anlage hinter dem Schloss verbunden.

Der längste Wehrgang kann direkt unter dem Trockengraben betreten werden: Er führt zu den früheren Schießscharten von Schloss Spangenberg und hatte außerdem die Funktion eines Geheimgangs, auf dem die Schlossbewohner ungesehen in die Stadt Spangenberg gelangen konnten. Legenden erzählen von einem Netz unterirdischer Gänge, die vor einigen hundert Jahren vom Schloss zu den Wohnhäusern der Stadt führten.