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Gutscheine verschenken - Schloss Spangenberg

Schloss Spangenberg, Virtuelle Schlossführung 8 Turm

Schloss Spangenberg, Virtuelle Schlossführung 8 Turm

Ein Turm ist, ganz allgemein gesagt, ein begehbares, nach oben ausgerichtetes Bauwerk, das sich durch seine Höhe definiert. Diese beträgt entweder ein Mehrfaches seines Durchmessers oder überragt deutlich die es umgebende Bebauung. Steht ein Turm frei, nennt man ihn „echten Turm“, gehört er zu einem Gebäude, hängt man dieses an das Wort an: zum Beispiel Kirchturm, Burgturm, Schlossturm.

Wie bei jeder Burg ist auch der Schlossturm von Schloss Spangenberg schon aus der Ferne gut erkennbar. Er sollte zeigen, dass hier ein Burgherr mit Macht und Einfluss residierte. Doch nicht nur Besucher konnten die Anlage schon von Weitem als Monument sehen: Wenn sie die Perspektive wechselten und vom Turm aus ins Land blickten, konnten – und sollten! – sie sehen, wie weit sich das von den jeweiligen Burgherren beherrschte Gebiet erstreckte, wie groß ihre Ländereien und somit Einfluss und Macht waren.

Natürlich hatte der Turm auch interne Aufgaben: Von ihm aus konnten die Wachen ins Land schauen, Bedrohungen wie anrückende Feinde schnell erkennen und Alarm schlagen. Sollte eine Burg oder ein Schloss trotzdem eingenommen oder belagert werden, diente ein Turm den Bewohnern auch als Rückzugsort. Daher wurden in mittelalterlichen Burgen Türme oft mit engen Treppenanlagen gebaut, die man im Ernstfall besser verteidigen konnte. Dabei drehte sich die Wendeltreppe in der Regel nach rechts oben, wodurch es Angreifern eigentlich unmöglich war, ihr Schwert in der rechten Hand zu halten. Wer also am oberen Treppenende stand, war im Schwertkampf eindeutig im Vorteil. In deutschen Burgen ist eine solche Anlage besonders eindrucksvoll in der Marksburg, dem Sitz der Deutschen Burgenvereinigung, zu besichtigen.