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Schloss Spangenberg, Virtuelle Schlossführung 12 Krieg 1945

Schloss Spangenberg, Virtuelle Schlossführung 12 Krieg 1945: Des Hasses Flamme

„1945: Des Hasses Flamme nahm mir mein Leben. / 1952: Die Treue zur Heimat will mir Neues geben.“ Diese gereimten Verse beschreiben einen kleinen Teil der Jahrhunderte alten Geschichte von Schloss Spangenberg. Die Stadt blieb während des Zweiten Weltkriegs zunächst vom Kriegsgeschehen verschont. Es war die Burganlage, deren Verwendung die nordhessische Kleinstadt zum Kriegsschauplatz werden ließ: Seit 1907 hatte hier die Preußische Forstschule ihren Sitz, die jedoch 1939 geschlossen wurde und dem Umbau zum Kriegsgefangenenlager für französische und englische Luftwaffenoffiziere wich. Historiker vermuten, dass dies der Grund dafür war, dass Schloss Spangenberg in den letzten Kriegstagen an Ostern 1945 von alliierten Fliegerstaffeln angegriffen wurde. Brandbomben trafen die Anlage, die daraufhin bis auf die Umfassungsmauern ausbrannte.

Der Wiederaufbau unter der Regie des Landes Hessen begann 1952 und dauerte bis in die 1960er-Jahre. Organisiert wurde das Projekt von Dr. Georg Textor (1894-1976), der maßgeblich an der Freilegung von Burgen beteiligt war und sich auch in Spangenberg seinen Namen „Burgenvater“ redlich verdiente. 1950 hatte er in Rotenburg/Fulda das Staatsbauamt für die Kreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain übernommen und war somit auch für den Wiederaufbau von Schloss Spangenberg, an dem viele Bürger und örtliche Unternehmen mitwirkten, zuständig. Dabei wurde das Dach des Schlosses mit rotem Ziegel eingedeckt. 2016 wurde die Bedachung der Anlage durch einen Sturm stark beschädigt. Es folgte eine Sanierung, bei der wieder der ursprüngliche Zustand des Daches mit einer Schiefereindeckung hergestellt wurde.